Montag, 20. Mai 2013

Zur Nacht der Offenen Kirchen- ein denkmal-aktiv -Projekt des Hans-Carossa-Gymnasiums

Die Nacht der Offenen Kirchen

Die Abschlussveranstaltung des denkmal-aktiv-Projekts der Hans-Carossa-OS, Berlin, Spandau, im Rahmen des Themas:

"Baustoffe Berlins - Von Bachstein bis Beton"

Die Abschlussveranstaltung unseres diesjährigen Hans-Carossa-Denkmal-Aktiv-Projekts war die Nacht der Offenen Kirchen. Hier sollten die Arbeiten, die die unterschiedlichen Gruppen des Gymnasiums zum Thema "Das Vermächtnis Berliner Betonkirchen der Nachkriegszeit" gemacht hatten, gezeigt und vorgeführt werden. Der Ort war eine der beeindruckensten und thematisch schwierigsten Kirchen aus der Berliner Nachkriegszeit: Die Gedenkkirche Plötzensee. Der Abend war multimedial angelegt. Installation und Klangcollage vor der Kirche, Chorwerke und Textcollagen in der Kirche und Führungen durch die Kirche brachten diesem Abend den Moment des Erinnerns und Gedenkens.

Zum Thema von Bachstein bis Beton beschäftigten sich die Schüler mit den unterschiedlichsten Baustoffen Berliner Gebäude. Dabei lernten die Schüler wichtige Epochen der Berliner Baugeschichte kennen und besuchten nicht nur Gebäude und ihre Baustoffe, sondern auch Orte, von denen die Baustoffe kommen oder wo sie produziert werden.
Die Kirche, die durch ihre Brutaltät und Direktheit allen am meisten auffiel, war die Gedenkkirche Plötzenesee. Die Kirche ist zum Gedenken der von den Nationalsozialisten im 2. Weltkrieg in Plötzensee grausam gefolterten und ermordeten Menschen gebaut worden.
Während lange Zeit intensive Gedenkgottesdienste gefeiert wurden und die Kirche von Angehörigen der Ermordeten besucht wurde, ist die Gemeinde in den letzten Jahren immer mehr geschrumpft. Nicht nur der Generationswechsel, die sozial veränderte Umgebung der Kirche in der heute zum größten Teil Menschen anderer Glaubensrichtungen wohnen, sondern auch die an den Folgen eines raschen Aufbaus leidende Grundstruktur der Kirche selbst stellen das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in Frage.
Die Denkmal-Aktiv-Gruppe der HCO wollte mit der Veranstaltung zur "Langen Nacht der Offenen Kirchen" erneut die Aufmerksamkeit der Berliner Öffentlichkeit erregen und auf den bedenklichen Zustand der Kirche und des Vergessens anstatt Gedenkens aufmerksam machen.

Und hier einige Bilder der Arbeitsergebnisse der Wahlpflichtgruppe Bildende Kunst, Klasse 9 und Fotos der Installation, die die Gruppe für die Lange Nacht entwickelt hat: zum Gedenken, in Gedanken bleiben, Erinnern und Aufmerksam-werden für alle Opfer von Verfolgung, Folter und Mord, damals und heute.
Die Figuren bestehen  aus Zeitungspapier, Krepp-Klebeband und einer Menge Draht in allen Stärken. Sie wurden im Laufe des Abends verbrannt, so dass nur die Drahthüllen übrig blieben.
Die kleine Ausstellung zeigt Auszüge aus der Arbeit der Gruppe zum diesjährigen denkmal-aktiv-Thema "Von Bachstein bis Beton".





















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